Ostwall Westwall Atlantikwall
Die Geschichte
Resultierend aus den Erfahrungen des ersten Weltkriegs erwuchs in Deutschland schon Mitte
der 20er Jahre der Wunsch nach einer Befestigung der Grenzen. Laut dem Versailler Vertrag
von 1919 war es Deutschland untersagt größere Festungsanlagen zu unterhalten bzw. neu zu
bauen. Das Rheinland war entmilitarisiert und von Besatzungstruppen beherrscht. Deutschlands
bisherige Westbefestigungen waren mit Elsass-Lothringen an Frankreich gefallen, und somit
nicht länger existent innerhalb der neuen Reichsgrenzen. Die modernste deutsche Festung
zu dieser Zeit, der Isteiner Klotz am Oberrhein, war von den Franzosen gesprengt und
geschliffen worden. Trotzdem befasste man sich hartnäckig mit dem Gedanken die Grenzen
Deutschlands wirksam zu schützen, denn die nur 100.000 Mann starke Reichswehr alleine
konnte auf sich gestellt und ohne schwere Waffen diese Aufgabe nicht wahrnehmen. Sowohl
im Osten, als auch im Westen Deutschlands wurden jedoch schon seit den frühen zwanziger
Jahren insgeheim Standorte und taktisch günstige Gegenden von Offizieren der neu aufgestellten
Pionierstäbe, zum Teil unter abenteuerlichen Umständen und in Zivilkleidung, durchgeführt.
1925 bis 1930 wurde an der Ostgrenze Deutschlands eine der größten Festungsanlagen erstellt.
Mit Sperrstellungen, Stauwehren, Panzersperren und Festungswerken war diese die bis dahin
modernste Festungsanlage der Welt. Die Bezeichnungen waren dafür z.B. die Oder-Warthe-Stellung
und die Oderstellung. Diese wurden unter dem Begriff "Ostwall" zusammengefasst. Im Westen
begann man ab dem Jahre 1934 mit dem Bau der Neckar-Enz-Stellungen und 1935 mit dem Bau
der Wetterau-Main-Tauber-Stellung. Mit der Saarabstimmung 1935 und der Besetzung
des "entmilitarisierten" Rheinlandes 1936 begannen auch direkt an der Westgrenze die
Bautätigkeiten. Hier wurden in den Jahren 1936 bis 1940 viele verschiedene Bauprogramme
durchgeführt. Insgesamt wurden ca. 17.000 einzelne Anlagen gebaut. Vom Niederrhein bis Basel
erstreckte sich diese "Festungsfront" welche ab 1938 nur noch als "Westwall" in der Propaganda
auftauchte.
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